Fußball | Bundesliga Lois Openda - ein Gewinner des Trainerwechsels bei RB Leipzig
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15. April 2025, 17:06 Uhr
Lois Openda ist bei RB Leipzig in dieser Saison ein Schatten seiner selbst. Von den Tor- und Vorlagen-Zahlen der Vorsaison ist der 25-Jährige meilenweit entfernt. Doch unter Interimstrainer Zsolt Löw scheint Openda wieder aufzublühen.
24 Tore, sieben Vorlagen - Lois Openda war in der vergangenen Saison kaum zu bremsen. Lediglich der "Außerirdische" Harry Kane (FC Bayern München/36 Tore) und Serhou Guirassy (VfB Stuttgart/28 Tore) überflügelten den Leipziger Torjäger in der Torschützenliste. Openda überzeugte nicht nur mit seiner Abschlussstärke, sondern auch mit seiner Vielseitigkeit: Immer wieder setzte er seine Mitspieler gekonnt in Szene und war damit an insgesamt 31 Leipziger Treffern direkt beteiligt.
Formkrise nach der EM
Doch nach dem Höhenflug in der Liga folgte ein unerwarteter Einbruch. Die Europameisterschaft im vergangenen Sommer brachte für Openda nicht den erhofften Schwung, sondern markierte den Beginn einer Durststrecke. Der schnelle, bullige Belgier wirkte plötzlich gehemmt, das Selbstvertrauen in die eigenen Aktionen schien verloren. In mehreren Spielen blieb er blass, suchte vergeblich nach seiner gewohnten Durchschlagskraft und wurde zeitweise sogar von Kritikern in Frage gestellt.
Befreiungsschlag in Wolfsburg
Umso größer war die Erleichterung, als Openda im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg endlich wieder traf. Mit seinem Führungstor überwand er nicht nur seine Torkrise, sondern ebnete auch den Weg zum wichtigen 3:2-Auswärtssieg. Die Szene nach dem Treffer sprach Bände: Openda sprintete jubelnd direkt in die Arme von Interimstrainer Zsolt Löw. Zwischen Spieler und Trainer scheint kein Blatt zu passen. "Der Trainer hat mir vor dem Spiel gesagt, dass ich treffen werde und als ich das Tor gemacht habe, war ich sehr glücklich", sagte Openda im Interview nach dem Training am Dienstag (15. April 2025).
Neuer Schwung unter Löw
Nicht nur Openda, sondern das gesamte Team wirkt unter Löw befreit. Nach dem Trainerwechsel – Löw hatte das Team nach dem Pokal-Halbfinale gegen den VfB Stuttgart (1:3) von Marco Rose übernommen – ist die Stimmung positiv. Die Mannschaft hat das Ziel Champions League fest im Blick. "Wir hatten den Trainerwechsel, aber die Stimmung ist nach wie vor gut und die Ziele, alle verbleibenden Spiele zu gewinnen, sind dieselben. Aber wir freuen uns natürlich darüber, dass wir wieder unter den ersten vier in der Tabelle sind", so Openda.
Löw im Sommer wieder weg
Sollte RB Leipzig seine Ziele erreichen, könnte Löw erhobenen Hauptes gehen. Dass er das tun wird, hatte er vom ersten Tag an erklärt. Im Sommer will er auf seinen Posten als Chefstratege der Fußball-Abteilung des Red-Bull-Konzerns zurückkehren. In der kurzen Zeit mit der Mannschaft scheint es ihm dennoch gelungen zu sein, den Spielern neues Selbstvertrauen zu geben. Dass dies so bleibt, daran soll auch Bartosch Gaul mitarbeiten, der auf Wunsch von Löw nun neben Peter Krawietz zum Trainerteam gehört.
Nächster Sieg gegen Kiel?
Die Fans hoffen nun, dass Openda seine aufsteigende Form beibehält und die Mannschaft zu wichtigen Siegen führt. Mit seiner Schnelligkeit und Durchschlagskraft ist er ein unverzichtbarer Bestandteil des Teams. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob RB Leipzig den Schwung mitnehmen und sich einen der begehrten Champions-League-Plätze sichern kann. Los geht es am Samstag (19. April 2025) gegen Holstein Kiel.
sst/ten/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 15. April 2025 | 17:15 Uhr
Bernd_wb vor 1 Wochen
Das Restprogramm ist nach dem Kiel-Spiel mit Frankfurt, Bayern, Bremen und Stuttgart nicht einfach. Da müssen Openda und Sesko zünden aber auch Raum und Orban zurückkommen.